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NUMISMATISCHE GESELLSCHAFT
ZU BERLIN e.V., gegr. 1843

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Michael Alram erhält die Ehrenmitglied der Numismatischen Gesellschaft zu Berlin

29. September 2022

Bereits am 23. Januar 2021 war der ehemalige Direktor des Wiener Münzkabinetts zum Ehrenmitglied unserer Gesellschaft gewählt worden. Am 29. September 2022 endlich konnte die Verleihung in Anwesenheit des Geehrten vorgenommen werden.

Mitten in der Coronapandemie, am 23. Januar 2021, wählte die Berliner Numismatische Gesellschaft auf Vorschlag ihres Vorstandes mit HR Univ.-Dozent Dr. Michael Alram ein weiteres numismatisches Schwergewicht zu ihrem Ehrenmitglied Nummer 61, dem seines Alters jüngstender drei noch lebenden Ehrenmitglieder. Der Auserkorene nahm zur Freude der Berliner die Wahl an; es sei, wie er bekannte, seine erste Ehrenmitgliedschaft. Erst die Abschwächung der pandemischen Lage seit Mitte 2022 erlaubte es, die festliche Verleihung der Ehrenmitgliedschaft an Michael Alram in Berlin vorzunehmen. Der Festakt fand eingebettet als ein Höhepunkt des vom Münzkabinett Berlin am 29. September 2022 im Bode-Museum ausgerichteten Medaillentages statt.

Im Anschluss an die Begrüßung durch den Berliner Kabinettsdirektor Prof. Dr. Bernhard Weisser resümierte Prof. Dr. Bernd Kluge in der gewohnt persönlich gehaltenen und mit Anekdoten gewürzten Laudatio den beruflichen Werdegang des Geehrten, dessen wissenschaftliches Œuvre, das erfolgreiche Wissenschafts- und Museumsmanagement, die Vorstandsarbeit in der Österreichischen Numismatischen Gesellschaft, die zahlreichen nationalen und internationalen Funktionen und Ehrungen sowie last not least die Verbindungen zwischen den numismatischen Gesellschaften in Berlin und Wien sowie die erfolgreiche Zusammenarbeit der Kabinettsdirektoren Alram und Kluge, sowohl bei wissenschaftlichen Publikation als auch bei den bedeutenden gemeinsamen Ausstellungen der Jahre 2008 bis 2010 in Wien und Berlin, bei denen die Zimelien aus Berlin und Wien in den jeweils anderen Kabinetten gezeigt wurden.
Die Bilderbuchkarriere des Michael Alram verlief kurz zusammengefasst so: 1956 in Wien geboren, 1974 Matura, 1974-1982 Studium an der Universität Wien, 1977-1982 Mitarbeiter der Iranischen Kommission der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), 1982 Promotion, 1982-1986 Numismatische Kommission der ÖAW, 1986 Habilitation, 1997-2012 Obmann der Numismatischen Kommission der ÖAW, 2013-2021 Vizepräsident der ÖAW, 1987-2008 Kustos am Münzkabinett des Kunsthistorischen Museums Wien (KHM), 2008-2020 Direktor des Münzkabinetts, 2009-2015 Sekretär des Internationalen Numismatischen Rates (INC), 2015-2022 Präsident des INC, 1988-2021 im Vorstand der Österreichischen Numismatischen Gesellschaft (ÖNG), seit 2021 Präsident der ÖNG.

Michael Alram dankte für die verliehene Ehrenmitgliedschaft, für die vom Ersten Vorsitzenden Lutz Fahron nebst Urkunde überreichte Medaille und revanchierte sich mit einer humorvollen Replik für die Laudatio seines Berliner Kollegen. Unter der Devise „von Wien nach Berlin“ berichtete Michael Alram vom Abenteuer seiner ersten Reise 1983 ins Kabinett nach Ost-Berlin, der Begegnung mit Bernd Kluge 1994, der, wie heute zu hören war, seit seinem Besuch in Wien schwärmt von der geradezu imperialen Ausdehnung und dem Glanz der inneren Räume des Wiener Kabinetts, „vom Belle Époque, bei dem aus jeder Ecke der Reichtum des alten Museumsadels quillt und wo im Depot schmort, was anderswo jede Ausstellung zieren würde“. Im Gegenzug zeigte sich Michael Alram beeindruckt von der „schnörkellosen kühlen und strengen Sachlichkeit des Berliner Kabinetts“ und vom großen Tresor, in dem auch die bedeutende Münzsammlung des österreichischen Diplomaten Anton Prokesch, Graf von Osten (1795-1876) lagert, die dieser anstatt sie dem Wiener Kabinett zu überlassen 1875 nach Berlin verkaufte.

Schließlich wurde der Gemeinsamkeiten und Verbundenheit der numismatischen Schwestergesellschaften in Wien und Berliner gedacht, beide gegründet von „jungen bunten Hunden, nicht von alten grauen Wölfen“, die sich in vielfältiger Weise, in wechselseitigen Publikationen, aber auch in Ehrenmitgliedschaften zeigte, wie sie nun dem achten Österreicher in der Berliner Gesellschaft zuteilwurde, der aufgrund seiner familiären Bindungen inzwischen mehr als einen Koffer in Berlin hat.

Beim abendlichen Empfang im Museums-Café konnten sich die Gäste davon überzeugen, dass das bewährte österreichische Motto: „Durch’s Reden kommen die Leut‘ z’samm!“auch im numismatischen Berlin seine Jünger hat.

Vgl. die Kurzmeldung im NNB 72, 2023, 36.

Michael Kunzel

IKMK.net mit +120.000 Objekten

14. Mai 2023

Ikmk.net, das online-Portal der IKMK-Familie, hat fast zwei Jahre nach seinem Start am 20. Mai 2021 einen neuen Meilenstein erreicht. Es sind nun über 120.000 Münzen und Medaillen aus 31 lokalen IKMKs auf diesem Portal erfasst.

Kurz vor dem zweijahrigen Geburtstag und vor dem Beitritt eines weiteren IKMKs erlaubt ikmk.net heute den Zugriff auf exakt 120.135 online publizierte Datensätze.

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